Suizidbericht 2022

Der seit 1987 jährlich von der aks gesundheit GmbH erstattete Vorarlberger Gesundheitsbericht zielt darauf ab, das Interesse am Thema Suizidverhalten wachzuhalten, mögliche negative Entwicklungen aufzudecken und auf diesem Feld Tätigen eine datengestütze Rückmeldung zu geben.

Die Suizidprävention baut auf die Bereitschaft vieler auf, die Krisen und Gefährdungen Betroffener ernst zu nehmen, bei Hilferufen nicht weg zu hören und darauf, Hilfen zu vermitteln.

Die Enttabuisierung des Suizidthemas in der aufgeschlossenen Gesellschaft hat genauso wie die vielen psychosozialen Hilfsangebote, wesentlich zur Abnahme der Selbsttötungen in den letzten Jahrzehnten beigetragen.

Nach dem Höchststand Mitte der 1980er Jahre nahm die Zahl der Selbsttötungen in Vorarlberg, wie in gesamt Österreich, deutlich ab. Für das Jahr 2022 melden jedoch einige Bundesländer teils sprunghafte Zunahmen. Ob das ein kurzfristiger "Ausreißer" ist, oder ob sich eine Tendenzwende ankündigt, wird sich in den kommenden Jahren weisen.

Wichtig ist, nicht wegzuschauen, hinhören nachfragen und Hilfen aktivieren, wenn in ihrem Umfeld ein Mensch in Suizidgefahr gerät. Sorgen kann man teilen, ein offenes Ohr ist oft schon ein erstes heilsames Angebot!